Smarte Steckdosen

Mit Smart Plugs Geräte intelligent steuern

Mit einer Smart Steckdose, oft auch als Smart Plug bezeichnet, lassen sich ältere Geräte in ein Smart Home System einbinden. Es gibt zwar originär keine fortgeschrittenen Funktionen, sondern die Steuerung beschränkt sich auf ein simples Ein- bzw. Ausschalten. Außerdem muss sichergestellt sein, dass das an die Steckdose angeschlossene Gerät diese Art der Steuerung auch verträgt. In vielen Fällen – vor allem bei Beleuchtungslösungen – reicht die Schaltung einer Smart Steckdose bereits aus, um die gewünschten Effekte zu erzielen.

Vor allem lässt sich dieses An oder Aus aber auch wie bei einem echten Smartgerät mit interessanten Bedingungen verknüpfen.

Wie früher der Kassettenrecorder

Die Älteren unter den Smart Home Nutzern werden sich vielleicht noch daran erinnern, einen Radio-Kassettenrecorder an einer mechanischen Zeitschaltuhr betrieben zu haben, um so eine Lieblingssendung im Radio trotz Abwesenheit aufzunehmen. Der Urahn des digitalen Festplatten-Recorders funktionierte höchst simpel: Die Zeitschaltuhr trennt den Recorder vom Stromnetz, bis die Sendung beginnt. In diesem Zustand werden eine leere Kompaktkassette eingelegt, das Radio eingeschaltet und der Aufnahmeknopf gedrückt. Radio und Band laufen an, sobald die Schaltuhr den Strom durchlässt, und sie stoppen zur programmierten Uhrzeit. Fertig ist die Bandaufnahme, die man heute wohl Podcast nennen würde. Nicht anders funktioniert die Smart Steckdose – nur dass die Schaltzeiten nicht durch mechanische Elemente bestimmt werden, sondern sich frei und abhängig von anderen Faktoren programmieren lassen. Aktuelle Geräte vertragen aber nicht unbedingt dieselbe rustikale Behandlung wie ein alter Kassettenrecorder. Mit elektronischen Tasten lässt sich die Aufnahme nicht „vorprogrammieren“. Eine moderne HiFi-Anlage wird vermutlich nur ins Standby gehen, wenn der Strom fließt. Möglicherweise nimmt sie sogar Schaden durch die Stromzufuhr im eingeschalteten Zustand. Recht sicher funktioniert der Betrieb an einer Smart Steckdose mit Lampen oder anderen einfachen elektrischen Geräten wie einer Sprudelsäule. Geräte, von denen eine Brandgefahr ausgeht, sollten keinesfalls unbeaufsichtigt betrieben werden, zum Beispiel Heizlüfter oder Kaffeemaschinen.

Schaltvarianten abhängig von der App

Was man aus einem einfachen Ein- oder Ausschalten des Stroms machen kann, hängt vom verwendeten Smart Home System und der zugehörigen Software ab. Lassen Sie sich von den Funktionen der App inspirieren. Kombinieren Sie die Smart Steckdose mit weiteren Geräten wie Bewegungsmelder und Dämmerungssensor. Ist beispielsweise auf Ihrem Grundstück am Weg zur Haustüre eine herkömmliche Beleuchtung installiert, deren Austausch nicht lohnt, könnten Sie sie zusammen mit einer intelligenten Steckdose und einem ins System integrierten Sensor so programmieren, dass die Steckdose bei Dämmerung und registrierter Bewegung automatisch den Strom einschaltet. Eine andere interessante Option ist die Möglichkeit einiger Smart Plugs, die Leistungsaufnahme des angeschlossenen Verbrauchers zu messen. Stromfresser lassen sich so leicht identifizieren und gegebenenfalls ausmustern.